Unser Planet ist zu mehr als 70 Prozent mit Wasser bedeckt. Trotzdem ist Wasserknappheit in vielen Regionen der Welt ein großes Problem. Grund dafür ist, dass lediglich 3 Prozent des weltweiten Oberflächenwassers potenziell trinkbares Süßwasser ist. Der Rest besteht aus salzwasserhaltigen Meeren oder ist nicht für den Menschen zugänglich.
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Folgen der Wasserknappheit und was Sie selbst zu einem nachhaltigen Umgang mit Trinkwasser beitragen können.
Milliarden Menschen von Wasserknappheit betroffen
Muss in den meisten Industrienationen oft nur der Wasserhahn aufgedreht werden, um an sauberes Trinkwasser zu gelangen, ist dies in vielen anderen Teilen der Welt keine Selbstverständlichkeit. Schätzungsweise 2,2 Milliarden Menschen können nur unregelmäßig sauberes Wasser trinken. Zudem haben etwa 785 Millionen Menschen überhaupt keinen Zugriff auf Trinkwasser. Täglich müssen Millionen von Menschen weite Wege zurücklegen, um an das überlebenswichtige Gut zu gelangen.
Eine Besserung scheint nicht in Sicht. Eher im Gegenteil. Der herrschende Klimawandel dürfte die Wasserknappheit weltweit durch häufigere Dürreperioden noch verstärken. Von dieser Entwicklung sind schon lange nicht mehr nur die Dritte Welt oder trockene Regionen in Australien, Asien und Amerika betroffen.
Auch in Südeuropa nimmt der Wassermangel zu. Selbst in den Alpen ist seit Jahren ein stetiges Abschmelzen der Gletscher zu beobachten. Dies ist für die betroffenen Regionen besonders kritisch, da die Gletscher rund 70 % des Süßwassers speichern. Flüsse und Seen machen lediglich 0,3 Prozent der weltweiten Reserven aus.
Folgen des weltweiten Wassermangels
Wie gravierend die Auswirkungen der weltweiten Wasserknappheit sind, zeigen Daten der World Health Organization (WHO). Ihnen zufolge sterben jährlich rund 3,5 Millionen Menschen an Infektionskrankheiten wie Typhus oder Cholera, mit denen sie sich durch unsauberes Trinkwasser und unzureichende Sanitäranlagen angesteckt haben. Hinzu kommen jährlich viele Millionen Betroffene, die durch verschmutztes Trinkwasser erkranken.
Doch nicht nur die Gesundheit ist dadurch betroffen. Aufgrund der Wasserknappheit und damit verbundener Auswirkungen gehen etwa 440 Millionen Schultage verloren, was die Bildungschancen der Kinder und Heranwachsenden erheblich verschlechtert.
Zudem sind in vielen Regionen, die vom Wassermangel betroffen sind, Frauen traditionell für die Versorgung der Familie verantwortlich. Die Besorgung der täglichen Trinkwasser-Ration nimmt für sie viel Zeit in Anspruch, die sie sonst für ihre Bildung oder andere Tätigkeiten verwenden könnten.
Was Sie selbst tun können
Auch wenn in Deutschland kein unmittelbarer Wassermangel herrscht, können Sie durch einen sparsamen Umgang mit Wasser und einer umweltfreundlichen Lebensweise einen wichtigen Beitrag leisten.
Ein besonderer Fokus sollte dabei auf dem Sparen von Warmwasser liegen, erklärt Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA): „Wassersparen lohnt sich vor allem beim Warmwasser. Denn je weniger Wasser für Duschen und Baden erhitzt werden muss, desto weniger Energie wird verbraucht. Das entlastet das Klima und die Haushaltskasse.“
Zusätzlich gibt es eine Reihe von Maßnahmen, mit denen Sie im Alltag Wasser sparen können:
Im Badezimmer
- Schließen Sie den Wasserhahn während des Zähneputzens oder während Sie die Hände einseifen.
- Dusche statt Badewanne – Eine halb gefüllte Badewanne verbraucht gut 110 Liter Wasser. Im Vergleich dazu verbrauchen Sie während einer 5-Minuten-Dusche etwa 55 Liter.
- Undichte Wasserhähne austauschen – Ein tropfender Wasserhahn kann pro Stunde 0,7 Liter verbrauchen.
- Lassen Sie die Dusche nicht permanent laufen. Stellen Sie sie beim Einseifen oder Waschen der Haare aus.
- Installieren Sie eine wassersparende Toilettenspülung mit Start-Stop-Funktion.
- Verwenden Sie einen Duschkopf mit geringem Wasserdurchfluss.
- Reinigen Sie Rasierer im verstöpselten Waschbecken, anstatt sie unter fließendem Wasser zu spülen.
In der Küche
- Nutzen Sie einen leitungsgebundenen Wasserspender, um abgelaufenes Wasser in Flaschen zu vermeiden.
- Stellen Sie sicher, dass alle Wasserhähne vollständig geschlossen sind und ersetzen Sie die Dichtungen der Wasserhähne. Ohne tropfenden Wasserhahn sparen Sie bis zu 30 Liter Wasser pro Tag ein.
- Verwenden Sie in der Küche und im ganzen Haushalt wassersparende Haushaltsgeräte.
- Nutzen Sie bevorzugt die Spülmaschine, anstatt benutztes Geschirr einzeln unter fließendem Wasser abzuwaschen.
- Setzen Sie bei Spülmaschine und Waschmaschine die Spartaste ein.
- Lassen Sie gefrorene Lebensmittel entweder im Kühlschrank, bei Raumtemperatur, in einem Gefäß mit warmem Wasser oder in der Mikrowelle auftauen, statt sie unter fließend warmes Wasser zu halten.
Im Garten
- Nutzen Sie natürliches Regenwasser zur Bewässerung in Ihrem Garten. Stellen Sie eine Regenwassertonne auf, um dass ablaufende Wasser von den Dächern aufzufangen.
- Bewässern Sie Rasen und Pflanzen in Ihrem Garten nur früh am Morgen oder nach Sonnenuntergang, um eine unnötige Verdunstung zu vermeiden.
- Setzen Sie auf einheimische und trockenheitsresistente Pflanzen, die lediglich eine minimale Bewässerung benötigen.
- Falls Sie ein Planschbecken oder einen Swimmingpool besitzen: Überfüllen Sie diese nicht und reinigen Sie sie nicht übermäßig.
- Halten Sie die Feuchtigkeit länger im Boden, indem Sie Mulch-Beete anlegen.
Wie Sie sehen, gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten, um den Wasserverbrauch ohne großen Aufwand zu reduzieren. Bei Culligan setzen wir uns ebenfalls auf vielfältige Weise dafür ein, Menschen weltweit sicheres und sauberes Wasser zur Verfügung zu stellen.